Angst vor blauem Himmel

Eine zweijährige Münsterländer-Hündin hatte die Eigenheit entwickelt, bei blauem Himmel nicht mehr aus dem Haus gehen zu wollen. Ihre Besitzerin musste sie hinaustragen, um mit dem Tier Gassi zu gehen. Ebenso reagierte Una panisch auf Flugzeuge am Himmel und machte einen weiten Bogen um eine Parkanlage, in der sie bis vor kurzem regelmäßig war. Die Besitzerin war ratlos und hatte keine Erklärung.

Das Ergebnis meiner Nachforschungen war Folgendes:

Einige Wochen zuvor wurde Una in eben jener Parkanlage von einem anderen Hund angegriffen und am Ohr verletzt. Die Bisswunde war äußerst schmerzhaft und brauchte einige Zeit zum Abheilen. An diesem Tag des Zusammentreffens war schönes wolkenloses Wetter. Am Himmel muss ein Flugzeug zu sehen oder hören gewesen sein.
Una hatte nun – gemäß der Logik eines Überlebensmechanismus – den Ort, das Wetter und den visuellen und/oder akustischen Reiz des Flugzeugs inhaltlich mit dem Vorfall verknüpft. Da in ihrem System diese Faktoren als Begleitumstände einer schmerzhaften Erfahrung abgespeichert waren, versuchte sie nun vehement, diesen aus dem Weg zu gehen.

Mit dem energetischen Auflösen dieser Verknüpfungen wurde sie innerhalb weniger Tage wieder vertrauensvoller und ließ sich nach etwa zwei Wochen von keinem der oben beschriebenen Trigger mehr beeindrucken. Die Panik hat sich verwandelt in eine gesunde Vorsicht anderen Hunden gegenüber.

Das Ziel meiner Arbeit ist nicht, Erfahrungen »ungeschehen« zu machen, also jegliche Erinnerungen daran zu löschen. Das ist nicht möglich. Zudem sollen sinnvolle Lernschritte unbedingt erhalten bleiben, um die Erfahrung möglichst nicht zu wiederholen. Doch überschießende Stressreaktionen lassen sich durch verhältnismäßiges Fühlen, Denken und Handeln ersetzen.

Das Ziel meiner Arbeit ist nicht, Erfahrungen »ungeschehen« zu machen, also jegliche Erinnerungen daran zu löschen. Das ist nicht möglich. Zudem sollen sinnvolle Lernschritte unbedingt erhalten bleiben, um die Erfahrung möglichst nicht zu wiederholen. Doch überschießende Stressreaktionen lassen sich durch verhältnismäßiges Fühlen, Denken und Handeln ersetzen.

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