Das unsichtbare Band zwischen Beruf, Krankheit und Trauma

Was sagt sie uns, die eigene Berufswahl? Nach dem Gesetz der Resonanz ist nichts ein »Zufall«, sondern alles etwas, das einem aus gutem Grund »zufällt«.

Ein interessanter Aspekt meiner Connecting Link Ausbildung war, dass die Fallbeispiele meistens nach diesem Schema eingeleitet wurden: »In die Praxis kam eine Frau, 43 Jahre, von Beruf…«
Wenn von dieser Person das schlimmste körperliche Symptom im Coaching betrachtet wurde, stellte sich eigentlich immer heraus, dass die Ursache ein Konflikt war, mit dem die Person durch ihren Beruf ständig unbewusst in Kontakt kam.

Viele Menschen, die in heilenden und sozialen Berufen tätig sind, leider unter dem sogenannten Helfersyndrom. Sie können sich nicht gut abgrenzen und gehen regelmäßig über ihre Kräfte hinaus bis ins Burnout.
Manche von ihnen haben als Kind die schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass sie in einer entscheidenden Situation nicht helfen konnten. Oder dass sie eine Leistung erbringen mussten, um Anerkennung und Liebe zu erhalten. Um ihr kindliches Bedürfnis zu kompensieren, haben sie sich das Helfen zur Lebensaufgabe gemacht und leiden aber gleichzeitig darunter. Denn die neue Erfahrung als Erwachsener (heute sehr wohl helfen zu können) kann das tiefsitzende Gefühl aus der Kindheit (der Ohnmacht oder mangelnden Anerkennung) nicht überschreiben. Die Kompensation gelingt also nicht vollständig, und der Job reaktiviert das Trauma wohlmöglich täglich aufs Neue.

Du kannst diese Frage ja einfach einmal selbst auf Deine Tätigkeit anwenden, vor allem dann, wenn Du Dir eine andere wünschst oder gerade einen Wechsel vornimmst. Vielleicht führt Dich dies nur vom einen zum anderen Trauma. Könnte es sein, dass Dein Beruf Dir gar nicht gut tut, obwohl Du ihn magst? Könnte er sogar mit einer chronischen Beschwerde in Zusammenhang stehen?

Was sind die Aspekte an Deinem Beruf, die andere Menschen davon abhalten würden, ihn auszuüben? An welcher Stelle hast Du eine besonders hohe Toleranzschwelle? Was könnte das mit Deiner Kindheit oder Deinen inneren Überzeugungen zu tun haben? Kannst Du ggf. ein Bedürfnis von früher im Rahmen Deiner Berufstätigkeit befriedigen oder setzt Du stattdessen einen alten Konflikt unentwegt auf der beruflichen Ebene fort?

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